Montag, 18. Juli 2016
Extremadura 3.Woche März 2016
Trujillo, die so vielbeschriebene Bilderbuchstadt, Museumsstadt, Historienstadt . Ja, von allen was dabei. Mein Apartement liegt gleich hinterm Placa Mayor, also nichts mit Auto davor parken, die Gassen sind so schmal und die Verbotsschilder sollte man einfach sehen. Also irgendwo parken, 300m, 500m entfernt vom Placa Mayor, ist aber völlig okay, etwas Stadtbummel und Einkauf ist auch wichtig.
Den ersten Tag zum Stadt kennenlernen genutzt, zur Stierkampfarena noch etwas den Falken zugeschaut, durch die Gassen der Stadt zur Burg, nachmittag wiedermal mittendrin in einen Restaurant, rappelvoll, weil bei 15 Grad sitzt kaum ein Spanier draußen. Ein deftiges Lammragout mit Knochen, etwas Vorsicht walten lassen beim Kauen, aber der Geschmack vortrefflich. Abends mit Stativ auf die Burg, ein paar Nachtaufnahmen machen.


Der Sonntag war schon heftig, die Stadt um den Placa Mayor total voller Leute, die Kinder in der Sonntagskleidung, die Mädchen als kleine Püppchen, es ist der Beginn der Karwoche und Schulferien zugleich, man feiert in Familie, so wie in den 60er-70er-80er Jahren in Deutschland, Sonntags gibt es das Sonntags-Ausgeh-Tshirt oder den ganz feinen Zwirn. Schön zu sehen.



Es gibt aber immer noch die Dehesa für mich, trotz erster kleiner Schauer, kleine Pausen zwischendurch sind beim Birden kein Problem. Am frühen Abend wieder die Trappen beobachtet, diesmal sogar mit leichten Balz-Ansatz, obwohl noch März.



Abends dann die Stadt, die Gassen, die Familienwappen, die Paläste, die Kirchen, so eine wunderbare Kleinstadt für die Abende ist schon eine Abwechslung in der Provinz. Und dann gibt es ja noch die unzähligen Bars und Restaurants, auch zum Frühstücken.
Auf Ende der Woche nochmal einen vollen Tag in Monfragüe, mal schauen, ob die Geierchen schon zu sehen sind, und nochmal die ganzen Hotspots angegangen. Es kommt mir alles so vertraut vor. Ja am Geierfelsen sind Gänsegeier mit Jungen zu sehen, tolle Fürsorge und Füttern der alten Geier. Auch ein Schwarzstorchpaar baute am unteren Teil des Geierfelsens ein Nest.



Gemütlich durch Monfragüe bis Portilla del Tietar, irgendwie zog es mich dahin, auch hier Geier beim Füttern, ein Junges jeweils, es wird ja auch richtig lang gefüttert, Stress für die Eltern. Viele Geier am Himmel. Da war er doch, der spanische Kaiseradler, auf der rechten Seite, im dritten großen Baum war sein Horst. Ein dominanter Vogel, auch beim Umgang mit den Geiern. Schöne Position vom Adler auf einem Foto-Ast.



Die nächste Flasche Rioja ist fällig. Schnell noch zwei Karten an Verwandschaft nach DE eingeworfen (sollten nach 4 Wochen ankommen).
Das waren die drei Wochen in der Extremadura, Tage mit einem Dauergrinsen über so viel schöne Bilder, die auf mich einströmten, wiederkommen ist sicher, vielleicht 2018 oder 2019, für solche Wochen wie in Trujillo, dann vielleicht Vogelbruder sucht Vogelschwester zum gemeinsamen Birden. Geht aber auch ohne Birden in Trujillo, die Stadt bietet so viel.

... link (0 Kommentare)   ... comment